Beiträge von Tosca

    Bei "Norwegian Wood" kommen Erinnerung hoch! Ich hatte das total vergessen! Das muss 1966 gewesen sein...ich hatte die mühsam errungene Erlaubnis einen Brieffreund in Rottweil besuchen zu dürfen, und der hatte Beatles-Platten, sehr zum Missfallen seiner Eltern, und mir genau dieses Lied in seinem Zimmer vorgespielt. (Und andere vermutlich auch, aber an die erinnere ich mich nicht mehr.) Ich kann mich nicht erinnern, damals mehr als die eine oder andere Zeile verstanden zu haben - sollte irgend was eine Anspielung gewesen sein, ich habe es nicht kapiert. Seine Vater aber vielleicht? Der hielt nämlich vor der Tür Dauerwache! :giggle:

    Na ja, nur Silber im Eishockey, die deutsche Mannschaft hat gestern Geschichte geschrieben.

    Stimmt, und es MUSS ja auch immer einen Zweiten geben, oder? Wenn es keine Verlierer gibt, gibt es auch keine Sieger.

    Nachtrag: Die Eishockey-Wetlmeisterschaft war aber auch sehr schön! Auch wenn "wir" nur Silber geschafft haben! Die "Jungs" waren super, oder?

    Wir haben am Freitag in der Arte Mediathek einen tollen Film über Michelangelo entdeckt. Er ist sehr altmodisch lang, nämlich

    128! Minuten, und noch bis 17.06. anzuschauen

    Michelangelo - Film in voller Länge | ARTE
    Der Film zeigt Michelangelo in seinen späten Jahren. Das Genie ist ein Egomane und Kontrollfreak, der seinem Ziel, Skulpturen für die Ewigkeit zu schaffen,…
    www.arte.tv

    Wir finden ihn ganz toll, mal was ganz anderes, und lebt vor allem auch durch seine starken Bilder, wie es sich für einen Film über einen genialen Bildhauer, Architekten und Maler auch gehört. Auch ein Sittengemälde über die Verhältnisse zu Zeiten der Hochrenaissance.

    Eher weniger Dialoge, aber den Bildern der berühmten Maler jener Zeit genial nachempfunden.


    Zitat
    ZitatMichelangelo

    Der Film zeigt Michelangelo in seinen späten Jahren. Das Genie ist ein Egomane und Kontrollfreak, der seinem Ziel, Skulpturen für die Ewigkeit zu schaffen, alles unterordnet, auch die eigene Person, und daran zu zerbrechen droht. Gleichzeitig steht er zwischen den zwei rivalisierenden Familien der Medici und der Della Rovere… Ein meisterhaftes fiktionales Porträt (2019).
    Er ist wahrscheinlich der größte Bildhauer der Welt, und er weiß das auch, und es ist dieser Stolz, der ihm vorgeworfen wird. Während der Renaissance im frühen 16. Jahrhundert, einer brodelnden Zeit, verkehrt Michelangelo Buonarroti mit den Herrschern seiner Zeit. Als sein Auftraggeber Papst Julius II. stirbt, Oberhaupt der mächtigen Familie Della Rovere, ist Michelangelo von der Idee besessen, den besten Marmor für die Fertigstellung seines Grabmals zu finden. Doch dessen Nachfolger Papst Leon X. aus der Familie der Medici, den Rivalen der Della Rovere, beauftragt ihn, sich an die Arbeit an der Fassade der Basilica di San Lorenzo in Florenz zu machen. Michelangelo ist ein einsamer Narr, desillusionierter Trinker und gebildeter Ästhet. Er ist besessen von Dantes Werk, rezitiert auswendig Auszüge aus dem „Inferno“ und ertappt sich manchmal bei visuellen Halluzinationen, in denen er dem Teufel begegnet. Ebenso Kind wie Erwachsener, staunt er über das Material der Leinwand und des Marmors. Michelangelo wird von seiner eigenen Familie beraubt, während sein unersättlicher Wunsch nach Skulpturen ihn dazu zwingt, immer mehr Geld auszugeben. So liefert er sich trotz oder wegen seiner selbst den Händen der Politiker aus, die um seine Loyalität buhlen …
    In einer ebenso schlichten wie komplexen Sprache beschreibt Andrej Kontschalowski die Qualen eines gewaltigen Künstlers, der zwischen seiner Leidenschaft für Dante, dem eigenen Schaffen, der Geldnot und den politischen Mächten hin- und hergerissen ist.

    Ich sehe gerade so einen Film gerade auch mit den Augen der Malerin. Und so regt mich natürlich nicht nur die gnadenlose Ausbeutung des Genies Michelangelo durch die Kirche und die Patrizier Medici, Rovere & Co. auf, und nicht zuletzt auch durch die eigene Familie, sondern mich fasziniert auch, wie der Film die Bildsprache der Hochrenaissance aufgreift, die Farben und Kompostionen, Licht und Schatten der Bilder, von Michelangelo, Raffael und sogar, so scheint mir, Caravaggio, der eigentlich erst nach Michelangelo kommt.


    Tja, und nach dem Film denke ich wieder einmal mit leichtem Schaudern an unsere gegenwärtige Kunst und an so Sachen wie "The Balloon Dog" von Jeff Koons, und an anderes auch. Ob über diese Werke in auch nur hundert Jahren noch jemand spricht? Und wenn ja, als Beispiel wofür? :denken-smilie_011:

    Ich ganz offensichtlich auch. Oder vielleicht habe ich doch noch ein zu feines Gehör - trotz meines Alters?

    :giggle: Ich auch! Obwohl ich mir eigentlich kein Urteil erlauben dürfte, weil ich ja all die anderen auch nicht gesehen habe!

    Nachtrag, dochnoch was gefunden!

    Zitat

    Zu Beginn der Show liefen alle Teilnehmer in den Saal ein und schwenkten dabei ihre Landesfahnen. Nur „Lord Of The Lost“ verzichteten auf eine Flagge. Im Netz sorgten sie damit für viele Diskussionen.

    Wieso sie sich dafür entschieden haben, ist noch nicht klar. Wenige Tage vor dem ESC erklärten sie jedoch in einem Interview mit der „Deutschen Welle“: „Wenn es nach uns ginge, würden alle Länder unter neutraler Flagge auftreten und es wäre einfach ein Musikwettbewerb ohne Nationen, weil: Grenzen sind sowieso alle menschengemacht.“

    Focus


    Kann man gut finden oder doof - aber gleich so ein Gedöns wie in "Tichys Einblick" , uns schon den Untergang des christlichen sittlich wertvollen Abendlandes zu prognostizieren - schon etwas übertrieben - oder?

    Noch was gefunden zu den "Transvestiten":


    Zitat

    Darkrock aus Hamburg

    Für Deutschland tritt die Rockband Lord of the Lost in Liverpool an. Die Gruppe aus Hamburg gewann im März den ESC-Vorentscheid mit ihrem Song Blood and Glitter – leicht hymnisch, mit eingängigen Melodien und dennoch harten Sounds.

    Der Stil der fünfköpfigen Band lässt sich dem Darkrock und Heavy Metal zuordnen. Die Gruppe gründete sich bereits im Jahr 2009 und spielte immer wieder auf Festivals, im Jahr 2022 begleitete sie die Heavy-Metal-Band Iron Maiden bei ihrer Tour. Anfang dieses Jahres rückte Lord of the Lost mit einem neuen Album an die Spitze der deutschen Charts.

    Zeitonline

    Also ich habe ein Video gefunden

    deutschland beitrag esc 2023 - Google Suche

    kann allerdings nicht feststellen, ob es wirklich direkt den Vortrag während des Contests zeigt - eine Regenbogenflagge sehe ich da nicht, und einen übersexualisiserten Gestus?


    Vermutlich ist es unser Alter, dass uns diesen Song schwer erträglich erscheinen lässt, die Gruppe ist wohl mehr in der "härteren Sparte" unterwegs. Musikalisch gesehen von dieser banalen Eintönigkeit bei maximaler Lautstärke, die das Einwerfen gewisser Drogen nötig macht, um sie zu ertragen. Wer hat die denn ausgewählt und hingeschickt? Waren das nicht die deutschen Fernsehzuschauer???


    Und der Liedtext?

    Zitat aus dem Link :

    Nicht mehr um Toleranz geht es, sondern um den Durchmarsch einer kaum zählbaren Gruppe von Transvestiten, die ihre Vorstellung zur gesellschaftlichen Norm erzwingen wollen. Auch die Musiker traten so auf, wie man es neuerdings an deutschen Schulen gewohnt ist, wo Dragqueens Kinder zur geschlechtlichen Veränderung manipulieren wollen: Als peinliche, übersexualisierte Gruppe mit Weltbelehrungsanspruch.


    Echt jetzt? Weltbelehrungsanspruch bei diesem Textgeschwurbel?


    Der letzte Platz ist kein Urteil über musikalische Qualität – es ist ein Urteil darüber, wie Deutschland mittlerweile gesehen – und seine rotgrünen, „woken“ Werte der staatlich sexuellen Transformation global abgelehnt werden. Der deutsche Auftritt ist plump peinlich, wenn man die Schönheit und Eleganz der spanischen, französischen oder israelischen Künstler sieht: Die Volksumerzieher vom NDR, die die unangenehme Gruppe auswählten, fallen mit ihrer Nippel-Show weltweit durch und werden abgestraft; es ist ja nicht mal eine Travestie-Show, sondern nur Gehampel in grellen Farben. Die Zuschauer wollen Musik und Spaß und nicht übersexualisierte Transpropaganda – auch wenn sie in Deutschland an Schulen

    Geht es nicht eine Nummer kleiner?

    Ich habe den ESC nicht gesehen.


    Aber der letzte Platz ist ganz sicher verdient, nachdem was ich gelesen habe und da hat das Lied überhaupt keinen Einfluss mehr. 👍😉

    Ein erstaunlicher Weg sich eine eigene Meinung zu bilden! :denken-smilie_011:

    Ich werde mal suchen, kann man sicher auf youtube finden, ich habe den Wettbewerb nämlich auch nicht gesehen, kann also weder sagen, ob der erste Platz verdient ist noch der letzte.

    Ach so, was ich auch noch erzählen wollte: wir haben gestern mal wieder einen Versuch mit "Let's dance" gemacht, aber bald aufgegeben. Herr Llambi ist auch nicht mehr das, was er mal war, Frau Mabuse (da denke ich sowieso immer an einen Dr. M. :giggle: ) völlig überzogen und zu diesem Herrn Jorge sag ich mal gar nichts mehr - der muss völlig schmerzfrei sein, Hauptsache, er kommt noch im Fernsehen vor. Wie lange der wohl in der Maske sitzt? Aber das ist natürlich alles genau so inszeniert, die drei sollen ja ihren eigenen Unterhaltungswert haben. Aber die ganzen Präsentationen der Kandidaten und fast nackten -innen haben mMn nichts mehr mit Tanzen zu tun, das ist turnen im Glitzerlook.

    Dann dürfte er ziemlich gute Chanden haben, da er voll im Zeitgeist liegen dürfte. Seinerzeit "Ein bisschen Frieden..." war auch haargenau auf die damalige Stimmung im Land zugeschnitten.

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    Die Musik hat zum Erfolg veholfen, der Text konnte es seinerzeit wohl kaum sein.

    Auf arte TV kann man übrigens derzeit eine Doku über ihn sehen. :klatschen1:

    https://www.arte.tv/de/videos/103003-000-A/harry-belafonte/

    Und das ist ja noch das Hromloseste, das sind inzwischen ganz andere Manipulationen am Embryo in der Petrischale möglich, dank Eingriffen in die DNA mit CRSPR-Technik. Das Desgner-Baby ist machbar. Und erzähle mir keiner, dass gewisse Kreise, die es sich finanziell leisten können, sich gewisser Techniken nicht schon längst so selbstverständlich bedienen wie einer Leihmutter.


    Wir haben eine spannende Serie auf ARTE entdeckt,

    White Wall

    https://www.arte.tv/de/videos/RC-023213/white-wall/

    Zitat

    In Nordschweden wird eine geheimnisvolle weiße Wand aus unbekanntem Material in den Tiefen des größten Atommülllagers der Welt entdeckt. Dieses Ereignis erschüttert und spaltet das kleine Team, das in der Umgebung lebt und arbeitet. Ein spannender Fantasy-Thriller, der die Zukunft der Menschheit infrage stellt.


    Leider in Schwedisch aber deutsch untertitelt. Gerade weil jetzt wieder so einige bei uns in Versuchung sind, die Atomkraft neu salonfähig bei uns zu machen, und unsere franzöischen Freunde einen entspannten Umgang mit ihren alten und neu geplanen AKW für angemessen halten, ein beunruhigender Thriller.

    Ich habe mir doch noch Teil 7 und 8 angesehen - wie könnte ich sonst auch weiter meckern! :giggle: Ich war am Schluss ratlos: Charlie wird, offensichtlich lebend?, von den Yrr wieder an Land gespült worden. Sollen die Augen mir zeigen, dass die Yrr sich jetzt in ihr festgesetzt haben? Bleibt trotzdem die Frage, wie ein menschlicher Körper die Temperaturen im arktischen Meer überhaupt so lange überleben kann, dass er lebend wieder an Land gespült werden kann.

    Das Schiff wird von Eisbergen gerammt und...geht nicht unter, oder doch, oder was?

    :worried: :thinking:

    ALso: von dem hochkomplexen und spannenden Roman ist in der Verfilmung nicht mehr zu finden. Das Buch hat so viele aufregende Szenen und Bedrohungen aus dem Meeer zu bieten - die Serie lässt grad mal ein paar Wale und Orcas auftreten.

    Der Rest sind leuchtendes Irgendwas und Bildschirmdarstellungen, die vor allem zwei, drei Forscher*innen :wink: etwas sagen.

    Auf der einen Seite diie offensichtlich alles überspielenden unentbehrlichen Beziehungsgeschichten, auf der anderen eine unbefriedigende Darstellung des hochaktuellen Bereichs der Meereserforschung und der Bedrohung dieses Biotops.

    Was genau meinst Du damit? Authenzität in Bezug auf das Buch?

    Klar kann man ein Buch nicht 1:1 verfilmen, die Medien haben andere Voraussetzungen und andere Mittel.

    Ich finde, dass man in einem Film, in dem die gefährdeten Weltmeere das eigentliche Thema sind, und dass sich "die Meere", also dieses Biotop, offensichtlich zu wehren versuchen, mehr vom Meer und seinen Bewohnern zeigen könnte. Muss man um "Beziehungskisten" zu verfilmen 40 Mio. ausgeben?

    Gut, was soll's!

    Und wie kam der "Tatort" gestern an?

    Genau, und das ist auch gut so!

    Gerade habe ich eigentlich auf allgemeinen Wunsch einer einzelnen Dame nach der aktuellen Bestsellerliste gesucht und dann noch einen Kommentar gefunden, im "Tagesspiegel" ,

    Zitat

    Mehr Einsatz war nie, das Ergebnis ist nur durchwachsen. Die Kritiken gehen von hart, „Der Schmarrn“ hat die „Süddeutsche“ geschrieben, über enttäuscht (Tagesspiegel: „Billige Durchschaubarkeit“) bis wohlwollend (DWDL: „So schrecklich schön kann Weltuntergang sein“)........

    Genau diese Stärken prägen den „Schwarm“. Episch breit, mehr empathisch als thematisch. Schauwerte sind drin, ein Öko-Triller soll es sein, punktiert mit Erklärungen und Erkenntnissen auf dem Informationsniveau von „Terra X“ und „planet e.“. Was herausgestellt wird, sind Beziehungen. Kaum eine Szene mit Mann und Frau, wo es nicht knistern soll, wo der Aufstand der Natur zum Aufbrausen der Herzen diminuiert. Ein Rosamunde-Pilcher-Film braucht 90 Minuten, „Der Schwarm“ braucht 360.

    Der Kommentator hat eindeutig Frank Schätzings Auslassungen vorher gelesen! :bigsmile:

    @ seagull: Na, offensichtlich beschäftigt Dich das Ganze ja :yes: Als beteiligte Regiesseurin würde ich auch zu meinem Chef halten, der dem Zeitgeist entsprechend arbeitet. (?)

    Ich habe Schätzings Aussage erst gelesen, nachdem ich die ersten Folgen gesehen habe, bin manchmal etwas hinterher. :mmm:

    Aber was den Satz "es pilchert mehr als es schwärmt" finde ich gelungen. Ich habe gestern die letzte der derzeit zur Verfügung stehenden Folgen gesehen und fand es wieder bestätigt, Hauptthema sind die verschiedenen "Beziehungskisten", die unerkannte Bedrohung aus dem Meer dient nur als Vehikel. Jedenfalls bisher. Wo wird dieses Grauen je greifbar, das das droht, auch bildlich? Ich sehe Laboraufnahmen, Bildschirme mit Aufnahmen und grafischen Darstellungen, höre Tonspuren. Der Tsunami hat es mMn nicht gebracht. Allemal, wenn es um eine vermutete unbekannte Intelligenz geht.

    Aber wir nähern uns dem Showdown - es könnte noch was kommen, oder?

    Jedenfalls das Buch hat mich gefesselt, diese Verfilmung nervt mich mit ihren Pärchenproblemen, im Buch ist das ein Nebenschauplatz, wenn ich mich recht erinnere, damit die geneigte Leserin bei der Stange bleibt. "Thema verfehlt" wäre meine Note. :happy: Und gerade heutzutage hätte sich mMn angeboten, angesichts von bedrohter Beere und des Klimawandels usw., gerade hier einmal mehr Bewusstsein durch einen Thriller, der auch einer ist, dafür :thinking: zu schaffen.