Schiller, Ode an die Freude

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    Liebe Linda,


    es ist immer wieder ein Genuss,
    Beethovens Hymne "An die Freude" zu lesen und zu hören.


    Ich habe hier ein wunderschönes Gedicht, doch leider ist der Autor unbekannt


    Man kann dieses Gedicht auch singen nach der Melodie:


    Freude schöner Götterfunken


    Freu Dich über jede Stunde,
    die Du lebst auf dieser Welt.
    Freu Dich, dass die Sonne aufgeht,
    und auch, dass der Regen fällt.


    Du kannst atmen, Du kannst fühlen,
    kannst auf neuen Wegen geh'n.
    Freu Dich, dass Dich and're brauchen
    und Dir in die Augen seh'n.


    Freue Dich an jedem Morgen,
    dass ein neuer Tag beginnt.
    Freu' Dich an den Frühlingsblumen
    und am kalten Winterwind.


    Du kannst hoffen, Du kannst kämpfen,
    kannst dem Bösen wiedersteh'n.
    Freu Dich, dass die dunklen Wolken
    irgendwann vorübergeh'n.


    Freue Dich an jedem Abend,
    dass Du ein Zuhause hast.
    Freue Dich an schönen Stunden
    und vergiss die laute Hast.


    Du kannst lieben, Du kannst träumen
    und Du kannst es gut versteh'n,
    freu Dich über jede Stunde,
    denn das Leben ist so schön.


    Freue dich am nächsten Tage
    und dass Dir die Sonne scheint,
    denn der Herrgott ist die Waage,
    der es gut mit allen meint.


    Viel Gesundheit, Gottes Segen,
    mögen stets begleiten Dich.
    Und Humor auf allen Wegen,
    alles and're findet sich.


    ** Verfasser unbekannt **



    http://weissnix.blog.de/2007/03/07/f...tunde~1860663/


    http://www.billes-bastelecke.de/Gale...ueber-jede.htm


    http://www.gedichte-garten.de/forum/ftopic1835.html


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  • Die Ode „An die Freude“ ist eines der berühmtesten Gedichte Schillers.
    Beethoven hat sich sehr lange mit diesem Werk beschäftigt, ehe er seine weltberühmte Komposition schuf.
    Danke für diesen Kunstgenuss, liebe Pia


    Liebe Grüße, Tilla

    Das Meer verweigert auch den kleinsten Flüssen nicht den Zutritt, daher seine Tiefe.

    • Offizieller Beitrag

    http://www.youtube.com/watch?v=9xYjz9T4U64


    Komponist: Ludwig vann Beethoven


    An die Freude


    Freude, schöner Götterfunken,
    Tochter aus Elysium,
    Wir betreten feuertrunken,
    Himmlische, den Heiligtum.
    Deine Zauber binden wieder,
    Was die Mode streng geteilt,
    Alle Menschen werden Brüder,
    Wo dein sanfter Flügel weilt.
    Seid umschlungen Millionen!
    Diesen Kuß der ganzen Welt!
    Brüder - überm Sternenzelt
    Muß ein lieber Vater wohnen.


    Wem der große Wurf gelungen,
    Eines Freundes Freund zu sein,
    Wer ein holdes Weib errungen,
    Mische seinen Jubel ein!
    Ja - wer auch nur eine Seele
    Sein nennt auf dem Erdenrund!
    Und wer's nie gekonnt, der stehle
    Weinend sich aus diesem Bund!
    Was den großen Ring bewohnet
    Huldige der Sympathe!
    Zu den Sternen leitet sie,
    Wo der Unbekannte thronet
    Freude trinken alle Wesen
    An den Brüsten der Natur,
    Alle Guten, alle Bösen
    Folgen ihrer Rosenspur.
    Küsse gab sie uns und Reben,
    Einen Freund, geprüft im Tod,
    Wollust ward dem Wurm gegeben,
    Und der Cherub steht vor Gott.
    Ihr stürzt nieder, Millionen?
    Ahnest du den Schöpfer Welt?
    Such ihn überm Sternenzelt,
    Über Sternen muß er wohnen.


    Freude heißt die starke Feder
    In der ewigen Natur.
    Freude, Freude treibt die Räder
    In der großen Weltenuhr.
    Blumen lockt sie aus den Keimen,
    Sonnen aus dem Firmament,
    Sphären rollt sie aus den Räumen,
    Die des Sehers Rohr nicht kennt.
    Froh, wie seine Sonnen fliegen
    Durch des Himmels prächt'gen Plan,
    Wandelt Brüder eure Bahn,
    Freudig wie ein Held zum Siegen.


    Aus der Wahrheit Feuerspiegel
    Lächelt sie den Forscher an.
    Zu der Tugend steilem Hügel
    Leitet sie des Dulders Bahn.
    Auf des Glaubens Sonnenberge
    Sieht man ihre Fahnen wehn,
    Durch den Riß gesprengter Särge
    Sie im Chor der Engel stehn.
    Duldet mutig Millionen!
    Duldet für die beßre Welt!
    Droben überm Sternenzelt
    Wird ein großer Gott belohnen.


    Göttern kann man nicht vergelten,
    Schön ist ihnen gleich zu sein.
    Gram und Armut solln sich melden,
    Mit den Frohen sich erfreun.
    Groll und Rache sein vergessen,
    Unserm Todfeind sei verziehn,
    Keine Träne soll ihn pressen,
    Keine Reue nage ihn.
    Unser Schuldbuch sei vernichtet,
    Ausgesöhnt die ganze Welt!
    Brüder - überm Sternenzelt
    Richtet Gott wie ihr gerichtet.


    Freude sprudelt in Pokalen,
    In der Traube goldnem Blut
    Trinken Sanftmut Kannibalen,
    Die Verzweiflung Heldenmut.
    Brüder fliegt von euren Sitzen,
    Wenn der volle Römer kreist,
    Laßt den Schaum zum Himmel spritzen:
    Dieses Glas dem guten Geist!
    Den der Sterne Wirbel loben,
    Den des Seraphs Hymne preist,
    Dieses Glas dem guten Geist,
    Überm Sternenzelt dort droben!


    Festen Mut in schweren Leiden,
    Hilfe, wo die Unschuld weint,
    Ewigkeit geschwornen Eiden,
    Wahrheit gegen Freund und Feind,
    Männerstolz vor Königsthronen,
    Brüder, gält es Gut und Blut!
    Dem Verdienste seine Kronen,
    Untergang der Lügenbrut!
    Schließt den heil'gen Zirkel dichter,
    Schwört bei diesem goldnen Wein,
    Dem Gelübde treu zu sein,
    Schwört es bei dem Sternenrichter!